INFO
ISBN: 978-3-8052-0029-5 – ERSTERSCHEINUNG: 01.10.2019
Worum geht es?
Neuen Lebensmut schöpft Alice erst, als sie sich den Frauen der Packhorse Library anschließt, einer der Bibliotheken auf dem Lande, die auf Initiative von Eleanor Roosevelt gegründet wurden. Wer zu krank oder zu alt ist, dem bringen die Frauen die Bücher nach Hause. Tag für Tag reiten sie auf schwer bepackten Pferden in die Berge.
Alice liebt ihre Aufgabe, die wilde Natur und deren Bewohner. Und sie fasst den Mut, ihren eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Widerstände.
Warum wollte ich es lesen?
Wie war es?
Das musste auch Alice erkenne, die 1937 ihrer Familie entfliehen wollte und von England nach Kentucky zog. Doch die Berge haben ihre ganz eigenen Gesetze und ihr Verlobter Bennett ist nicht mehr der liebevolle Mann.
Kann sie in der ihr unbekannten Welt bestehen oder geht sie wieder zurück?
Historisches lese ich ja sehr gerne und die Zeit um 1937 hält vieles bereit. Vor allem ein Wandel steht an, der auch in die hintersten Ecken von Amerika dringt. Nur Geoffrey Van Cleve, der Schwiegervater von Alice sträubt sich gegen alles. Denn er ist der mächtigste Mann in Baileyville und tut alles um seine Stellung zu halten.
Vor allem die reitenden Bibliothekarinnen sind ihm ein Dorn im Auge. Zu diesen gehört auch Alice, die endlich eine Beschäftigung gefunden hat, die sie erfüllt. Denn ihr Leben mit Bennett verläuft nicht so wie sie es sich erhofft hatte.
Mich konnte diese Geschichte in vielerlei Punkte sehr berühren: Wir erleben hautnah wie es den Frauen geht und wie sie kämpfen, wie wichtig die Bücher für die Menschen sind und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Alice war mir von Anfang an sympathisch. Sie möchte etwas auf ihrem Leben machen und sieht in Amerika ihre große Chance. Doch sie hatte nicht erwartet, dass ihr so viele Steine in den Weg gelegt werden würden.
Aber sie ist eine Kämpferin und gibt nicht auf auf.
Im weiteren Verlauf der Geschichte lernen wir auch die anderen Bibliothekarinnen kennen und blicken auch bei ihnen hinter die Fassade. Sie alle hadern mit ihrem Schicksal und möchten etwas ändern. Sie alle sehen ihre Chance in der Packhorse Library. Jedoch ist dies einfacher gesagt als getan.
Nicht nur die Thematik, sondern auch die Atmosphäre kam sehr gut rüber. Ich konnte mich problemlos in die einzelnen Frauen hineinversetzen und habe mit ihnen mitgefiebert. Auch an Spannung mangelt es nicht.
Mir gefiel auch, dass das Thema Liebe nicht so im Vordergrund behandelt wurde, sondern die Bibliothek und die Mission der Reiterinnen.
Aber ich habe einen kleinen Kritikpunkt: Mir ist die Geschichte etwas zu lang. Einige Stellen ziehen sich doch sehr und da fiel es mir schwer mich auf das Buch zu konzentrieren.
Jedoch kann ich euch Wie ein Leuchten in tiefer Nacht trotzdem wärmsten empfehlen.
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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