*Rezension* – We hunt the Flame (1) von Hafsah Faizal

INFO

Das Cover von We hunt the Flame.

Band 1 – 25€ – Knaur Verlag – HC – auch als eBook erhältlich – 544 Seiten – Young Adult Fantasy – ISBN: 978-3-426-44956-1 – ERSTERSCHEINUNG: 02.12.2024 – Übersetzung: Bastian Ludwig


Worum geht es?

Sie ist eine tödliche Jägerin, er der Prinz des Todes: Menschen lebten, weil sie tötete. Menschen starben, weil er lebte.

Die Jägerin Zafira kann nur als Mann verkleidet im verfluchten Wald des Arz ihr Volk beschützen. Wird sie als Frau entlarvt, droht ihr Verbannung oder Schlimmeres.

Als Prinz des Todes ist es Nasirs Aufgabe, alle zu vernichten, die töricht genug sind, sich seinem tyrannischen Vater zu widersetzen. Niemals darf er Mitgefühl zeigen, denn sonst wird er selbst zum Opfer des grausamen Königs.

Gegen ihren Willen sind Zafira und Nasir Legenden im Königreich Arawiya. Als sich ein Krieg zusammenbraut und der Arz mit jedem Tag näher rückt und das Land in Schatten hüllt, bricht Zafira zu einer gefahrvollen Suche auf. Ein verlorenes Artefakt könnte den Fluch des Arz brechen. Doch auch Nasir wird auf eine ganz ähnliche Mission geschickt. Sein Auftrag: das Artefakt finden – und Zafira töten.

Quelle

Warum wollte ich es lesen?

Auf We Hunt the Flame wurde mir durch Instagram und TikTok aufmerksam, und das Konzept von Slow burn Enemies to Lovers in einer arabisch inspirierten Fantasy-Welt klang spannend.

Wie war es?

Cover:

Das Cover ist absolut umwerfend und fängt die mystische Atmosphäre der Geschichte perfekt ein.

Schreibstil:

Hafsah Faizals Schreibstil ist fesselnd und hat mich recht schnell in ihren Bann gezogen. Die Beschreibung der arabischen Kultur und der magischen Elemente hat mir besonders gut gefallen. Die Verwendung der arabischen Sprache war für mich kein Problem (Danke Arabistik Studium ^^).

Meine Meinung:

We hunt the Flame ist eine spannende Mischung aus Abenteuer, Magie und Kultur. Die Welt von Arawiya ist reich an Details und spiegelt die arabische Kultur sehr authentisch wider. Die Autorin hat es geschafft, eine Umgebung zu schaffen, die sowohl vertraut als auch geheimnisvoll ist.

Zafira, die Protagonistin, ist eine starke und entschlossene Figur, die sich nicht davor scheut, Risiken einzugehen, um ihre Familie zu versorgen. Ihre Reise, sowohl physisch als auch emotional, ist das Herzstück der Geschichte. Ich fand es erfrischend, dass sie nicht als typische “Damsel in Distress” dargestellt wird, sondern als eine Frau, die um Anerkennung und Respekt kämpft. Allerdings bleiben einige ihrer emotionalen Konflikte und inneren Entwicklungen etwas oberflächlich und hätten mehr Tiefe verdient.

Nasir, der Prinz des Todes, ist ein ebenso komplexer Charakter. Seine innere Zerrissenheit und der Kampf zwischen Loyalität zu seinem tyrannischen Vater und seinen eigenen moralischen Vorstellungen bieten reichlich Stoff für Charakterentwicklung. Trotzdem wirkte seine Wandlung im Laufe der Geschichte manchmal etwas abrupt und nicht immer nachvollziehbar.

Die Dynamik zwischen Zafira und Nasir, die als Feinde beginnen und sich im Verlauf der Geschichte annähern, ist interessant, hätte aber mehr Spannung und Tiefe vertragen können. Die romantischen Elemente fühlten sich an manchen Stellen vorhersehbar an und konnten die erwartete emotionale Intensität nicht immer erreichen. Dennoch gibt es genug Momente, die das Potenzial ihrer Beziehung andeuten und neugierig auf mehr machen.

Ein kleines Highlight sind die Nebencharaktere, insbesondere Altair, der mit seinem Humor und seiner Schlagfertigkeit für einige der unterhaltsamsten Momente sorgt. Sein komplexes Verhältnis zu Nasir fügt der Geschichte eine zusätzliche Ebene hinzu.

Allerdings empfand ich die Story als etwas in die Länge gezogen. Während der Anfang vielversprechend ist, verliert die Handlung im Mittelteil etwas an Schwung. Einige Szenen wirken gestreckt, was dazu führt, dass die Spannung nicht durchgehend aufrechterhalten wird.

Abschließend:

Insgesamt hatte ich mir von We hunt the Flame wohl etwas zu viel erhofft. Während die Welt und die kulturellen Elemente mich fasziniert haben, konnte mich der erste Band der Dilogie nicht vollständig fesseln. Die langgezogene Handlung und die fehlende Spannung in einigen Teilen haben dazu geführt, dass ich mittendrin das Interesse verloren habe. Daher habe ich mich entschieden, die Reihe nicht weiterzuverfolgen.

Vielen lieben Dank an NetGalley und dem Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar!

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