*Rezension* -> The Doll Factory von Elizabeth Macneal

INFO

Einzelband – 22€ – Eichborn Verlag – HC – auch als eBook erhältlich – 412 Seiten – historischer Thriller – ISBN: 978-3-8479-0043-6– ERSTERSCHEINUNG: 27.03.2020

Worum geht es?


London, 1850. Iris schuftet unter harten Bedingungen in einer Puppenmanufaktur, doch heimlich malt sie Bilder und träumt von einem Dasein als Künstlerin. Als sie für den Maler Louis Frost Modell stehen soll und von ihm unterrichtet wird, eröffnet sich ihr eine völlig neue Welt: Künstlerische Meisterschaft, persönliche Entfaltung und die Liebe zu Louis stellen ihr Leben auf den Kopf. Sie ahnt jedoch nicht, dass sie einen heimlichen Verehrer hat. Einen Verehrer, der seinen ganz eigenen, dunklen Plan verfolgt.

Quelle


Warum wollte ich es lesen?

Ich liebe außergewöhnliche Geschichten. Und einem Mix aus historischen Roman und Thriller konnte ich mir einfach nicht entgehen lassen.

Wie war es?

Cover:

Das Cover überzeugt mit seiner Schlichtheit. Der Fokus liegt auf einer Schneiderpuppe mit Schmetterlingsflügeln. Den Rand schmücken Blumen. Der Hintergrund besteht und Blau- und Grautönen, die eine düstere Atmosphäre schaffen.

Schreibstil:

Mit dem Schreibstil von Elizabeth Macneal hatte ich am Anfang so meine Probleme. Es war alles sehr verwirrend und ich wusste nicht, was ich von der Geschichte halten sollte. Aber dann hat sie mich gepackt.

Die Story:

Da der Klappentext schon sehr ausführlich ist, werde ich nicht weiter auf die Story eingehen.

Meine Meinung:

Bei diesem Büchlein war ich einfach zu neugierig und unglaublich auf die Umsetzung der Geschichte gespannt. Der Anfang war etwas verwirrend und ich hatte so meine Probleme mit dem Schreibstil, aber ich habe nicht aufgegeben und wurde auch nicht enttäuscht. Es wurde zusehends besser und konnte mich richtig fesseln.

Wir befinden uns im London des 19. Jahrhunderts. Die Geschichte wird hauptsächlich aus zwei Perspektiven erzählt. Die eine ist die Protagonistin Iris und die anderen werde ich euch natürlich nicht verraten. Denn das nimmt die Spannung.

Nachdem ich mich mit dem Schreibstil angefreundet hatte, fiel es mir viel leichter mich in die Geschichte hineinzuversetzen. Vor allem die detailreichen Beschreibungen haben mir besonders gut gefallen. Ich hatte das Gefühl selbst durch die Gassen Londons zu laufen und konnte die Gemälde von Louis vor meinem inneren Auge sehen.

Iris ist eine sehr interessante Persönlichkeit, die alles für ihre geliebte Zwillingsschwester und ihre Eltern tut. Obwohl sie viel lieber Künstlerin sein würde, malt sie Puppen Gesichtern. Aber sie vergisst ihren Traum nie. Iris ist nicht nur stark, sondern beweist auch, was Frauen erreichen können. Denn mit Fleiß und Talent lassen sich Berge versetzen.

Der Verlauf der Geschichte wurde sehr spannend gestaltet. Da das Buch aus verschiedenen Perspektiven geschrieben wurde, erfahren wir zwar viel, aber es bleiben Geheimnisse. Ich habe vor allem mit Iris und einem weiteren Charakter sehr mitgefiebert.

Besonders gut hat mir auch der Kuriositätenladen gefallen. Genauso kurios ist aber auch sein Besitzer. Es ist schon erstaunlich, was die Menschen fasziniert hat und ich musste feststellen, dass es heute nicht viel anders ist. Wir gucken uns immer noch ausgestopfte Tiere an und tragen diese, um unseren Reichtum zur Schau zu stellen.

Die beschauliche Geschichte entwickelt sich zu einer Jagd, die die tiefen Abgründe der Menschheit hervorbringt und uns in eine Welt entführt, die wir so nicht sehen wollen.

Abschließend:

Obwohl ich am Anfang Probleme mit dem Schreibstil hatte, so konnte mich das Buch doch fesseln. Eine schöne Abwechslung zu den gängigen Geschichten, die es gerade auf dem Buchmarkt gibt.

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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