INFO

Band 1 – 24€ – LYX Verlag – HC – auch als eBook erhältlich – 672 Seiten – Romantasy/Dystopie – ISBN: 978-3-7363-2554-8 – ERSTERSCHEINUNG: 16.09.2025 – Übersetzt von Maira Busse
Worum geht es?
Wren Darlington hat ihr gesamtes Leben im Verborgenen verbracht. Sie unterstützt das Rebellen-Netzwerk Uprising, das seit Beginn der Neuen Ära Widerstand gegen General Redden leistet. Gleichzeitig muss sie ihre telepathischen Fähigkeiten verstecken. Denn auf dem Kontinent zu den Modifizierten mit übernatürlichen Kräften zu gehören, bedeutet den sicheren Tod. Aber dann gerät Wren in die Fänge der Company und soll im Trainingsprogramm der Silver-Elite ausgebildet werden – ihr schlimmster Albtraum, und vielleicht auch die einzige Chance das Regime endlich zu stürzen! Doch ihr Vorgesetzter ist niemand Geringeres als Captain Cross Redden, der misstrauische und viel zu attraktive Sohn des Generals, der den Auftrag hat, Wren nicht aus den Augen zu lassen …
Warum wollte ich es lesen?
Bei diesem Hype bin ich schwach geworden. Ich hatte auch richtig Lust mal wieder eine Dystopie zu lesen.
Wie war es?
Cover:
Ganz große Coverliebe! Das Metallic-Design ist ein echter Hingucker und passt perfekt zum Buch.
Schreibstil:
Der Schreibstil von Dani Francis hat mir wirklich gut gefallen. Die Seiten flogen nur so dahin und ich war schnell in der Geschichte drin. Die Dialoge haben mich oft zum Schmunzeln gebracht.
Meine Meinung:
Silver Elite ist für mich ein Buch mit vielen Gegensätzen. Einerseits war ich sofort neugierig auf die Geschichte rund um Wren, ihre telepathischen Fähigkeiten und das dystopische Setting. Die Grundidee hat mich angesprochen und ich war gespannt, wie sich alles entwickelt.
Allerdings hatte ich schon beim Einstieg das Gefühl, dass der Fokus sehr stark auf der Romance liegt. Und auch die Spice-Szenen waren mir persönlich einfach zu viel. Wrens ständiges Geschmachte über Cross hat mich irgendwann nur noch genervt. Jedes Mal, wenn sie ihn gesehen hat, musste sie betonen wie unglaunlich gut er aussieht. Die Chemie zwischen den beiden war zwar spürbar, aber die Entwicklung der Beziehung ging mir viel zu schnell und wirkte eher wie Insta-Love/Lust als echte Enemies-to-Lovers-Dynamik. Gerade in einem dystopischen Setting hätte ich mir mehr innere Konflikte, echte Feindschaft und langsames Annähern gewünscht, statt sofortiger Anziehung.
Was die Handlung angeht, war Silver Elite für mich ein ziemliches Auf und Ab. Einige Wendungen habe ich schon von Anfang an erahnt, andere haben mich dann doch überrascht. Insgesamt fehlte mir aber die Tiefe im Worldbuilding. Vieles blieb an der Oberfläche und die dystopische Welt hätte noch viel mehr Potenzial gehabt. Die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe wurden zwar angerissen, aber nicht wirklich ausgearbeitet.
Mit den Charakteren bin ich nur teilweise warm geworden. Wren als Protagonistin war für mich oft schwer greifbar. Ihre Handlungen waren manchmal widersprüchlich und ich konnte nicht immer nachvollziehen, warum sie so handelt, wie sie handelt. Cross hingegen war zwar der typische „Grumpy Love Interest“, aber auch er blieb für mich recht blass und vorhersehbar. Die Nebencharaktere, allen voran Kaine, haben für mich am meisten herausgestochen.
Trotz aller Kritikpunkte hatte das Buch einen gewissen Suchtfaktor. Ich wollte wissen, wie es weitergeht, und das Tempo sowie der Cliffhanger am Ende haben meine Neugier bis zum Schluss aufrechterhalten. Es ist definitiv ein unterhaltsames Buch, das sich schnell weglesen lässt. Auch wenn es für mich nicht das große Highlight war, das der Hype versprochen hat.
Abschließend:
Silver Elite überzeugt mit einem flüssigen Schreibstil und spannenden Momenten, bleibt aber inhaltlich hinter meinen Erwartungen zurück. Die Liebesgeschichte nimmt viel Raum ein, während Welt und Figuren etwas blass bleiben. Ob ich Band 2 lesen werden, weiß ich noch nicht.
Vielen lieben Dank an NetGalley und den LYX Verlag für das Rezensionsexemplar!
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