INFO
ISBN: 978-3964431943 – ERSTERSCHEINUNG: 20.06.2019
Worum geht es?
Ich habe verlernt, wie man liebt.
Es begann mit deinem letzten Herzschlag.
Eine Box voller Briefe – das sind die wertvollsten Erinnerungen an den Menschen, den Jenny über alles geliebt hat. Sie löst ein Versprechen ein, lässt ihr altes Leben in Vancouver hinter sich und nimmt einen Job in Westkanada an. Die Arbeit als Landärztin hat ihre Tücken, hilft ihr aber auch dabei, aus dem Schneckenhaus zu kriechen.
Jenny beginnt sich ihrer Trauer zu stellen, auch wenn sie daran zweifelt, dass es jemanden gibt, der ihren Schmerz nachempfinden kann. Jemanden, der weiß, wie schwer es ist, etwas Geliebtes loszulassen … bis sie auf Ethan trifft.
Können zwei Menschen, die schon einmal alles verloren haben, zueinander finden?
Warum wollte ich es lesen?
Wie war es?
Als Landärztin versucht Jenny ihre Trauer mit Hilfe einer Box voll Briefe zu verarbeiten. Sie kann sich nicht vorstellen, dass jemand noch so einen starken Schmerz verspürt wie sie es tut.
Doch man muss nicht alles hinter sich lassen, um noch einmal von vorne anzufangen.
Verluste sind für uns alle nicht leicht und ich finde es unglaublich wie viel Gefühl rüberkam. Ich konnte den Schmerz und die Trauer regelrecht fühlen. Die ersten Seiten waren besonders emotional für mich und ich musste immer mal kurze Pausen machen, um das Geschehene sacken zu lassen.
Jenny ist eine sehr strake Protagonistin, die uns zeigt, dass jeder seine Zeit braucht, um einen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Und das es auch vollkommen okay ist, dass jeder seine eigene Methoden und auch einen eigenen Zeitrahmen hat. Niemand kann sagen, ob es zu langsam oder zu schnell ist. Das muss jeder selbst entscheiden.
Ethan hat auf mich am Anfang sehr verschlossen und eher unsympathisch gewirkt. Aber nachdem ich ihn besser kennengelernt habe, habe ich festgestellt, das es seine Art ist zu zeigen, dass er sich und seine kleine Familie schützen möchte. Denn nichts kann einem mehr Angst machen als das Erlebte noch einmal erleben zu müssen. Ohne helfen oder etwas ändern zu können.
Nicht nur die Thematik, sondern auch die Entwicklung der Geschichte ist wirklich sehr berührend. Ich hatte zwar im Gefühl wie es Enden wird, aber der Weg dorthin hat ganz andere Abzweigungen genommen und es gab einigen unerwartete Wendungen.
Obwohl es eine sehr traurige Geschichte ist, so kamen auch die fröhlichen und unbeschwerten Szenen sehr gut rüber. Vor allem den Schlagabtausch, den sich einige Charaktere geliefert haben, haben das Ganze nochmal aufgelockert.
Auch die ländliche Umgebung und den großen Schritt, den Jenny wagt, haben genau die richtige Atmosphäre gebracht.
Auf die Box mit den Briefen solltet ihr euch jedoch gefasst machen.
Vielen lieben Dank an Jo D. Shannon für das Rezensionsexemplar!
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