INFO
ISBN: 978-3-8052-0048-6 – ERSTERSCHEINUNG: 17.09.2019
Worum geht es?
Hoshiko ist der Star auf dem Hochseil – sie vollbringt jeden Abend Unglaubliches, 30 Meter über dem Boden, ohne Fangnetz. Jede Vorführung könnte ihre letzte sein – und genau darauf lauern sensationslüstern und mit fasziniertem Grauen ihre Zuschauer. Doch dann begegnet Hoshiko dem Sohn einer hochrangigen Pure-Politikerin, Ben, der den Zirkus besucht – und verliebt sich in ihn, gegen alle Regeln. Ben begreift erst nach und nach die Realitäten, die hinter seinem komfortablen Leben stehen und wendet sich gegen seine eigene Klasse – für Hoshiko, das Mädchen, das er liebt. Um sie zu retten, begibt er sich in tödliche Gefahr.
Warum wollte ich es lesen?
Wie war es?
Ben hingegen lebt das bequeme Leben eines Pure und hinterfragt nicht warum die Gesellschaft in zwei Klassen gespalten wurde. Erst als er im Zirkus auf Hoshiko trifft, wird ihm klar, dass der Zirkus keine reine Show ist.
Beide wollen etwa ändern und beide wollen leben. Aber werden sie die Arena überleben?
Aber kommen wir erstmal zu den Protagonisten:
Hoshiko ist ein starkes und begabtes Mädchen, das schon seit ihrer jüngsten Kindheit im Zirkus leben und auftreten muss. Tut sie es nicht wird sie sterben. Denn nutzlose Dregs kann der Zirkusdirektor nicht brauchen.
Ich habe großen Respekt vor Hoshikos Mut und ihrem Talent. Sie kämpft um ihr Überleben, obwohl jeder Tag ihr letzter sein könnte.
Mit Ben bin nicht so richtig warm geworden. Das lag nicht daran, dass er ein Pure ist und vom richtigen Leben keine Ahnung hatte. Sondern, dass er mir wir ein kleines Kind vorkam. Ich hatte die ganze Zeit einen sechsjährige vor Augen und keinen Jugendlichen. Ich konnte mir leider nur schlecht vorstellen, dass er so naiv und blind sein kann.
Aber meine Bedenken konnte mir die Arena komplett nehmen. Es war einfach nur unglaublich wie die Shows dargestellt wurden. Ich habe mit den Artisten mit gezittert, aufgeatmet oder war genauso entsetzt. Einiges ist abstoßend und wiederum wunderschön zugleich. Genau diese extremen Gegensätze haben mich angezogen und fasziniert.
Eine düstere Atmosphäre zieht sich durch die Geschichte, die durch viel Spannung geprägt wird. Da bleibt kaum Zeit zum Luft holen.
Das als Schauplatz London ausgewählt wurde, finde ich auch sehr passend. Ich konnte mir das alles sehr gut vorstellen und ganz abwegig ist es auch nicht.
Was mir leider nicht ganz so gut gefallen hat, ist die “Liebe” zwischen Hoshiko und Ben. Der Klappentext verrät ja schon, dass die beiden mehr für einander empfinden. Mir war das ab einem gewissen Punkt einfach zu viel und ich konnte es nicht mehr lesen. Das hat für mich dann einen viel zu großen Platz eingenommen, der die schöne düstere Stimmung ein wenig kaputt gemacht hat.
Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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