*Rezension* -> Als hätte der Himmel mich vergessen von Amelie Sander

INFO

Einzelband – 10€ – Bastei Lübbe – TB – auch als eBook erhältlich – 368 Seiten – Erfahrungen
ISBN: 978-3-404-60925-3 – ERSTERSCHEINUNG: 13.01.2017

Worum geht es?

Von ihrer frühesten Kindheit an ist Amelie dem Hass der Frau ausgeliefert, die sie „Mama“ nennen muss. Nach außen hin sind die Sanders die perfekte Familie. Doch Amelie bekommt kaum zu essen und zu trinken, wird eingesperrt, gequält und erniedrigt. Wenig, das ihr nicht bei Strafe verboten ist. Erst spät findet Amelie heraus, was mit ihrer leiblichen Mutter geschehen ist. Als sie schon fast alle Hoffnung verloren hat, gelingt ihr mit 21 Jahren endlich die Flucht …

Quelle

Warum wollte ich es lesen?

Bücher nach wahren Begebenheiten sind nicht immer leicht zu verdauen, aber es wurde mal wieder Zeit, dass ich mit einigen Themen intensiver auseinandersetze. Deshalb habe ich mich auch entschieden Als hätte der Himmel mich vergessen zu lesen.

Wie war es?


Cover:

Das Cover passt so unglaublich gut zur Geschichte. Ein trauriges Kindergesicht, die Regentropfen und die dunklen Farben. Da weiß man schon, dass es kein seichtes Buch ist.

Schreibstil:

Der Schreibstil von Amelie Sander ist sehr emotional und flüssig. Es wird sehr genau beschrieben wie es ihr geht und was sie erleben musste. Aber trotzdem ließ es sich sehr gut lesen.

Die Story:

Amelie hatte keine glückliche Kindheit, keine schöne Schulzeit und auch mütterliche Fürsorge durfte sie nie erleben.

Ihre Stiefmutter quälte sie jahrelang und machte ihr das Leben wortwörtlich zur Hölle. Sie kann nicht einfach fortgehen. Es geht einfach nicht. Aber dann kam der Tag an dem sich alles ändern sollte.

Meine Meinung:

Wenn es um Bücher mit wahren Geschichten und Erlebnissen geht, bin ich immer etwas Zwiegestalten ob ich es lese oder nicht. Meist nehmen mich die oft traurigen Schicksale doch sehr mit. Bei Als hätte der Himmel mich vergessen fiel die Entscheidung etwas leichter. Nicht nur der Titel, sondern auch das Cover und der Klappentext haben meine Neugier geweckt und ich wolle mehr über Amelie und ihre Stiefmutter erfahren. Ich habe aber versucht mich emotional auf diese Geschichte vorzubereiten. Und das war auch gut so.

Mir fällt es immer noch schwer das Gelesene zu verstehen und zu verarbeiten. Ich kann einfach nicht nachvollziehen wie man so grausam zu einem kleinen Kind sein kann? Wie kann man so boshaft sein und sich an dem Leid ergötzen? Was ging in dieser Frau nur vor? Amelie wusste gar nicht wie ihr geschah und was überhaupt los war. Sie war einfach zu jung um zu realisieren, was ihre “Mutter” mit ihr tat. Und das es nicht zu ihrem Besten war.

Man hört viel über Eltern, die ihre Kindern misshandeln. Aber viel zu viele sehen einfach weg oder erkennen die Anzeichen nicht. Ich bin keine Expertin, aber ich ich finde es unfassbar wie man in Amelies Fall nicht darauf aufmerksam wurde.

Während des Lesens musste ich ordentlich schlucken und das Buch kurz beiseitelegen, um das ein oder andere sacken zu lassen. Ich ziehe meinen Hut vor der Autorin, dass sie ihre Qualen so detailliert und schonungslos für den Leser beschrieben hat.

Man ist als Leser hautnah dabei. Wie alles anfing und wie Amelie dann schließlich die Flucht gelang.

Ich weiß immer noch nicht wie ich das Ganze in Worte fassen soll, da ich das Gefühl habe, dass meine Erklärungen dem Buch nicht gerecht werden.

Deshalb kann ich euch nur empfehlen das Buch selbst zu lesen, damit ihr versteht was Amelie passiert ist, wie sie sich gefühlt hat und zu was für einer starken Frau sie schlussendlich doch wurde.

Abschließend:

Abschließend muss ich sagen, dass Als hätte der Himmel mich vergessen eine Geschichte ist für die mir die Worte fehlen. Ihr müsst das Buch selbst lesen!

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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