*Rezension* -> Die letzte Melderin (1) – Die Nachfolge von Michael G. Spitzer

INFO

Band 1 – 13,90€ – Hybrid Verlag   – TB – auch als eBook erhältlich – 340 Seiten
Dystopie – ISBN: 978-3946820376 –  ERSTERSCHEINUNG: 01.09.2018

Worum geht es?

Danielle war immer schon anders. In einer Stadt, in der blond und blauäugig das Ideal und auch den Großteil der Bevölkerung stellt, ist sie eine Außenseiterin. Diese geschützte Siedlung, nach mehreren verheerenden Kriegen vielleicht das letzte Refugium der Menschheit, birgt jedoch Gefahren und Geheimnisse.

Gregor, ihr Ausbilder und Mitglied des Rates, weist sie immer tiefer in die Abgründe der Gesellschaft ein. Als er Dan in Kontakt mit der Untergrundorganisation “Die geöffneten Hände” bringt, stellt sich ihr Leben komplett auf den Kopf.

Im Wissen der Gefahr, die ihr und allen Andersartigen droht, sucht sie nach Möglichkeiten, den Lauf der Dinge zu ändern. Doch auch hier steht sie allein. Nicht einmal ihren Helfern kann Dan rückhaltlos vertrauen.


Quelle

Warum wollte ich es lesen?

Ich wollte unbedingt Die letzte Melderin lesen, weil mir Zwei Welten von Michael G. Spitzer schon sehr gut gefallen hat. Da war ich natürlich neugierig wie sein nächstes Werk sein wird.

Wie war es?

Cover:

Das Cover gefällt mir diesmal wesentlich besser. Man bekommt gleich einen Blick in die Welt von Danielle und wie sie vielleicht aussehen könnte.

Schreibstil:

Der Schreibstil von Michael G. Spitzer ist sehr flüssig und bildreich. Dabei wurde viel Wert auf die Details gelegt und der Ausarbeitung der Charaktere. Auch bei diesem Buch viel mir der Einstieg sehr einfach.

Meine Meinung:

Sehr neugierig und mit Spannung habe ich Die letzte Melderin angefangen zu lesen. Leider konnte es mich nicht so mitreißen wie ich erhofft hatte.

Die Geschichte startet gleich sehr spannend und man ist mitten im Geschehen. Danach wird man langsam in die Welt von Danielle eingeführt. Erfährt wo sie lebt, was sie macht und wieso sie bestimmte Ziele verfolgt.
Die Untergrundorganisation und die Andersartigen klangen auch unglaublich vielversprechend. Aber dazu später mehr.

Danielle ist anders, da sie keine blonden Haare und keine blauen Augen besitzt. Trotzdem fühlt sie sich wohl, obwohl sie nicht dem Ideal entspricht. Mobbing und ein Leben als Einzelgängerin sind ihr daher vorherbestimmt. Dani sieht zwar nicht aus wie die anderen Menschen, aber dadurch ist sie etwas besonderes. Sie kämpft sich durchs Leben und bleibt stark.

Danielle gefällt mir als Protagonistin sehr gut, auch wenn ich mich mit einigen ihrer Schwächen nicht recht arrangieren kann. Vor allem Entscheidungen, die sie nicht deutlich treffen kann.
Auch die anderen Charaktere konnte ich in mein Herz schließen, da alle ihre Ecken und Kanten hatten. Und somit sehr menschlich wirkten.

Da ich gerade Dystopien für mich entdeckt hatte, habe ich mich auf eine packende Geschichte gefreut.
Eine abgelegene Siedlung, eine Untergrundorganisation und Menschen die andersartig sind. Klingt vielversprechend, oder?

Leider konnte mich die Umsetzung nicht wirklich überzeugen. Mir haben neue Elemente gefehlt. Das meiste klang recht bekannt und irgendwo habe ich es schon ähnliches gelesen.
Auch wie sich die Welt entwickeln würde, ist keine große Überraschung. Wer sich etwas mit Politik auseinandersetzt, könnte das auch vorhersehen.
Dazu kommt auch die Idee der Andersartigen. Blauäugig, blond und groß kommt allen bekannt vor, die in Geschichte aufgepasst haben. Gerade in dieser Hinsicht hätte ich mir mehr kreativen Einsatz gewünscht.
Aber vielleicht kommt das noch in Band 2?

Von der Untergrundorganisation und dem Rat erfährt man nicht so viel, was natürlich neugierig macht. Und auch der Cliffhanger lässt einige Fragen offen.

Abschließend:

Insgesamt bin ich von Die letzte Melderin doch etwas enttäuscht. Es ging zwar spannend los, aber ich hätte mir etwas “Neues” gewünscht. Elemente, die ich so noch nicht gelesen habe. Natürlich kann man eine Dystopie nicht neu erfinden, aber es hat mich auch nicht vom Hocker gehauen.

Vielen lieben Dank an Michael G. Spitzer für das Rezensionsexemplar!

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