*Rezension* – Where I Left My Heart (1) von Julia Niederstraßer

INFO

Das Cover von Where I Left My Heart von Julia Niederstraßer.

Band 1 – 17€ – LEAF Verlag – PB – auch als eBook erhältlich – 400 Seiten – Liebesroman – ISBN: 978-3-911244-36-7 – ERSTERSCHEINUNG: 24.06.2025


Worum geht es?

Als Juna eine Zeichnung im Museum of Broken Hearts abgibt, hofft sie auf das Versprechen des Museums: Wer einen Gegenstand seiner verflossenen Liebe dalässt, wird sich von der Person lösen können. Perfekt! Denn Link ist nicht nur Junas bester Freund, sondern auch der ihres Bruders, und Juna muss dringend mit diesem Kuss, ihren Gefühlen und dem Bild abschließen, das Link von ihr gezeichnet hat. Um ihre Freundschaft nicht zu gefährden, geht sie dem Tattooartist aus dem Weg. Doch selbst in den kurzen Momenten, in denen sie sich sehen, ist das Feuer zwischen ihnen kaum zu bändigen – egal, wie sehr sie sich bemühen, die Grenzen ihrer Beziehung zu wahren…

Quelle

Warum wollte ich es lesen?

Als ich gelesen habe, dass es ein Museum of Broken Hearts gibt, bin ich super neugierig geworden. Und Liebesromane mit dem Thema Skoliose kennen ich bisher auch keine. Daher war es für mich ein absolutes Must Read.

Wie war es?

Cover:

Ein wirklich schönes Cover mit Wiedererkennungswert. Man bekommt einen kleinen Einblick in das Museum of Broken Hearts und die beiden Protagonisten. Aber es bleibt genug Spielraum für die eigene Fantasie.

Schreibstil:

Mit dem Schreibstil von Julia Niederstraßer bin ich leider nicht zu 100% warm geworden. Ich habe es einfach nicht gefühlt. Die detaillierten Beschreibungen fand ich aber sehr schön und ich konnte mir die verschiedenen Orte in Kiel und die Charaktere sehr gut vorstellen.

Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass ich gemischte Gefühle habe. Die Idee hinter der Geschichte ist wunderschön und die Grundstimmung sehr sehnsuchtsvoll. Am Ende hat mir das Buch aber vor allem eines gezeigt: Der Trope “Friends to Lovers” ist wohl einfach nicht ganz meins.

Die Geschichte rund um Juna und Link kratzte für meinen Geschmack oft nur an der Oberfläche. Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht, sowohl bei den Charakteren als auch bei den wichtigen Themen, die angesprochen werden. Ich war echt begeistert als ich gesehen habe, dass die Krankheit Skoliose ein Teil der Geschichte ist und mehr Sichtbarkeit bekommt. Aber vielleicht waren meine Erwartungen in dieser Hinsicht etwas zu hoch.

Auch der Funke zwischen den Protagonisten wollte bei mir leider nicht so recht überspringen. Die Handlung trat für mich oft auf der Stelle, und durch die manchmal etwas sprunghaften Szenenwechsel musste ich mich immer wieder neu in die Story einfinden. Das ständige Hin und Her zwischen Juna und Link fühlte sich für mich oft eher wie eine Hinauszögerung an, statt die emotionale Verbindung zu vertiefen.

Was mir hingegen unglaublich gut gefallen hat, war die Idee des “Museum of Broken Hearts”. Diese kleinen Geschichten zu Beginn der Kapitel, die von gescheiterten Beziehungen und dem Schmerz des Loslassens erzählen, haben mich immer etwas nachdenklich (im positiven Sinne) zurückgelassen. Sie haben der Geschichte einen ganz besonderen Rahmen gegeben, auch wenn sie nicht immer direkt mit der Haupthandlung verknüpft waren.

Abschließend:

Für mich persönlich fehlte jedoch das gewisse Etwas – die Spannung und die emotionale Tiefe, die mich wirklich fesseln. Obwohl die Idee großartig ist, hat die Umsetzung mich am Ende nicht vollständig überzeugt.

Vielen lieben Dank an NetGalley und den LEAF Verlag für das Rezensionsexemplar!

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