*Rezension* -> Der Seelenspiegel von Jana Engels

INFO

Einzelband – 3,99€ – Edel Elements   – eBook – 140 Seiten – Jugendbuch/ Fantasy – ISBN: 978-3-96215-137-9 – ERSTERSCHEINUNG: 01.03.2018

Worum geht es?

Was tun, wenn die Welt völlig aus den Fugen gerät?
Das Leben der Zwillinge Malte und Niklas ändert sich von einem Tag auf den anderen schlagartig: In dem beschaulichen Touristenort Kyllbenden sollen sie im Haus ihrer Tante den Tod der Mutter verarbeiten. Doch nur wenige Tage nach ihrer Ankunft ereignen sich seltsame Dinge im örtlichen Museum: Die kleine Annie wird bewusstlos aufgefunden – direkt vor dem großen Spiegel im hintersten Ausstellungsraum. Die Ärzte stehen vor einem Rätsel.
Zusammen mit Annies Schwester Sarah gehen Malte und Niklas den Ereignissen auf den Grund und müssen feststellen, dass nicht alles in Kyllbenden so ist, wie es scheint. Die Geister der Vergangenheit scheinen die Menschen im Ort heimzusuchen … und schon bald befinden sich nicht nur die Zwillinge in akuter Gefahr.

Quelle

Warum wollte ich es lesen?

Der Seelenspiegel wurde auf Facebook von Edel Elements ausgeschrieben. Das Cover sah interessant aus und der Klappentext hat mich auch angesprochen. Deshalb habe ich mich auf das Buch beworben und durfte es dann auch lesen.

Wie war es?

Cover:

Das Cover wirkt mysteriös und der Spiegel scheint in eine andere Welt zu führen. Besonders gut gefällt mir, dass der Buchtitel direkt auf dem “Glas” geschrieben steht. Die düsteren Farben im Hintergrund und die verschiedenen Rottöne, die kleine Wirbel bilden, scheinen jemanden in die Welt des Spiegels zu ziehen.

Die Story:

Nach dem Tod ihrer Mutter müssen die Zwillinge Malte und Niklas zu ihrer Tante nach Kyllbenden ziehen. Doch für die modernen Jungs scheint der kleine Ort eher eine Strafe zu sein. Was macht man nur ohne Internet?

Plötzlich geschehen mysteriöse Dingen und auch die Anwohner benehmen sich seltsam, nachdem ein kleines Mädchen bewusstlos vor einem alten Spiegel gefunden wurde.

Niemand kann dem Mädchen helfen, es gibt keine Erklärungen für ihre Ohnmacht. Malte und Niklas versuchen herauszufinden was passiert ist und tuen alles um das Rätsel zu lösen.

Schreibstil:

Jana Engels Schreibstil ist sehr angenehm und die Seiten lassen sich äußerst schnell lesen. Sie fliegen praktisch einfach so dahin und man kommt gut voran.

Meine Meinung:

Der Seelenspiegel hat mich doch sehr gespalten. Das Thema finde ich sehr spannend und hat sofort mein Interesse geweckt. Leider hat mir die Tiefe hier gefehlt. Was wahrscheinlich an der Kürze des Buches liegt.

Malte und Niklas sind zwei sehr starke und sehr unterschiedliche Charaktere, obwohl sie eineiige Zwillinge sind. Man merkt, dass sie sich im Laufe der Geschichte immer weiter entwickeln und ganz neue Seiten an sich kennenlernen. Auch den Tod ihrer Mutter versucht jeder auf seine eigene Art und Weise zu verkraften. Das gelingt ihnen besser als so manch einem Erwachsenen. Wir alle wissen wir schwer es ist jemanden zu verlieren.

Die Orte, die für hier gewählt wurden, wurden sehr bildhaft beschrieben und man bekam zudem einen Einblick wie die Menschen in Kyllbenden leben und wie es auch ohne Internet geht. Ein wichtiges Thema, dass nicht nur die Jugend, sondern uns alle betrifft. Dadurch eröffnet sich für sie eine Welt, wie sie sie sonst nie gesehen hätten.

Was mir hier leider gefehlt hat, war die Spannung. Man hat schon recht früh herausgefunden was es mit dem Spiegel auf sich hat und bekam nur noch ein paar Details. Diese fand ich sehr interessant und aufschlussreich, aber eine große Überraschung war es nicht.
Ich hätte mir außerdem einen besseren und längeren Einblick in den Spiegel gewünscht. Dieser Teil war mir einfach viel zu kurz und es fehlte mir genau dort der Tiefgang.

Vielleicht waren meine Erwartungen aber auch einfach zu hoch. Ich hatte einen Grusel- oder Mysteryfaktor erwartet, der mich richtig mitfiebern lässt.
Leider war es dann nur eine nette Geschichte für zwischendurch.

Abschließend:

Zusammenfassend kann man sagen, dass Der Seelenspiegel ein gutgeschriebener Jugendroman ist, dem es aber leider an Tiefe fehlt.

Vielen lieben Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

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