*Rezension* -> Göttlich verdammt von Josephine Angelini

Info

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@Donatha Czichy

1. Band – 9,99€ –Oetinger – TB – auch als E-Book erhältlich – 496 Seiten – Fantasy  – ISBN: 978-3841501370 – ERSTERSCHEINUNG: Mai 2011

Worum geht es?

Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Ihre beste Freundin Claire hofft, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint eine Verbindung zwischen ihnen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt Helen erst nach und nach: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab und sind dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben …
Dressler Verlag

Warum war es auf meinem SuB?

Götter, Liebe, antike Fehden und das alles in unserer Zeit. Klang für mich unheimlich spannend und fällt auch absolut in mein Beuteschema.

Wie war es?

Cover:

Das Cover finde ich äußerst ansprechend und passt auch sehr gut zum Buch. Wenn man etwas weiter mit der Geschichte ist versteht ihr auch warum.
Natürlich sticht auch der antike Rahmen hervor und gibt dem ganzen einen mystischen Touch. Die Blitze umspielen das Gesicht auf eine schöne Art und Weise und bringen das hübsche Mädchen noch besser zur Geltung.

Schreibstil:

Ich muss sagen, dass mich der Stil und die Geschichte erst nach 150 Seiten wirklich packen konnte. Am Anfang war es ganz nett und alles ist so dahin geplätschert. Aber als ich diese Hürde überwunden habe, laß sich das Buch wesentlich besser und es wurde auch immer interessanter.
Ansonsten gefällt mir der Stil ganz gut. Vielleicht hatte ich auch nur ein paar Anfangsschwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen.

Die Story:

Josephine Angeline führt uns in eine Welt in der sowohl Menschen als auch Halbgötter nebeneinander leben können. Jedoch ohne von der Existenz der Scions (Halbgötter) zu wissen.

Auch Helen entdeckt Fähigkeiten an sich, die sie nicht normal erscheinen lassen. Aber sie kann sich absolut nicht erklären warum das so ist. Mit ihrem Vater Jerry lebt sie auf einer kleinen Insel und versucht nicht weiter aufzufallen. Denn Aufmerksamkeit ist ihr ein Graus und ruft Krämpfe hervor.
Ihr Leben scheint ohne besondere Vorkommnisse weiter zu gehen. Bis die Familie Delos auftaucht.

Lucas Delos ist nicht nur atemberaubend schön und klug, sondern auch noch ein Halbgott.
Von Anfang verspüren Helen und er eine gewisse Rachsucht und immer wieder kreuzen sich ihre Wege. Egal wie oft sie ihre Taktik ändern, sie stoßen immer aufeinander.

Und erst als im Kampf um Leben und Tod erkenne sie, dass sie mehr verbindet als nur der Hass.

Meine Meinung:

Mich konnte die Story erst nach etwa 150 Seiten packen und mit Helen bin nicht so wirklich warm geworden.

Ich bin ja ein großer Fan was Geschichte und Götter angeht und die Idee mit den Halbgöttern und deren besonderen Fähigkeiten finde ich wirklich gut. Sehr interessant fand ich, dass die Autorin sich sehr genau an die griechischen Mythen und historischen Gegebenheiten gehalten hat. Natürlich gibt es immer wieder Abweichungen, aber das hat der eigentlichen Storyline nicht geschadet.

Ort und Handlung sind gut gewählt und umgesetzt geworden. Auch der lebende und bildreiche Schreibstil war eine große Bereicherung für die Handlungen, da man sich viel besser in die Geschichte und die Personen hineinversetzen kann. Da alle Charaktere und Gegenstände sehr genau beschrieben wurden, viel es mir wesentlich leichter dem Geschehen zu folgen, da einige Szenen doch sehr schnell gewechselt haben.

Für mich waren die ersten 150 ziemlich langatmig und langweilig. Es ist zwar eine wichtige Sache auch den Alltag von Helen und ihr eigentliches Leben kennen zu lernen, aber ich habe mich immer wieder gefragt wann es denn jetzt richtig losgeht.
Auch war sie mir am Anfang nicht sonderlich sympathisch. Irgendwie kalt und in sich gekehrt. Da fiel es mir schwer mich in sie hineinzuversetzen.

Nach dem eher langweiligen Teil, ging es dann auch richtig los und wurde richtig spannend. Viele Wendungen habe ich so nicht erwartet und war schon ziemlich verblüfft wie sich das Ganze dann doch in eine ganz andere Richtung entwickelt.

Ich hätte mir auch gewünscht mehr von den Gedanken von Lucas und den anderen Familienmitgliedern und Freunden zu erfahren. Man bekommt zwar die Gedanken von Helen mit, aber da es nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben ist, ist es eher ein erahnen als wirklich erfahren.

Abschließend:

Auch wenn mich die Geschichte am Ende mitreißen konnte und die Thematik mich anspricht, werde ich die Trilogie nicht beenden. Am Ende hat mir dann doch der Cliffhanger gefehlt. Ich verspüre absolut keine Neugier wie es weitergeht. Für mich ist es doch etwas zu vorhersehbar wie es vielleicht enden wird.

Trotzdem ist die Reihe allen Fans der Mythologie zu empfehlen.

 

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