*Rezension* -> Fenrir: Weltenbeben von Asuka Lionera

Info 

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@Donatha Czichy

Fenrir: Weltenbeben – 19.99€ –Drachenmond Verlag – Paperback – auch als E-Book erhältlich – 800 Seiten – Fantasy – ISBN: 978-3-95991-225-9 – ERSTERSCHEINUNG: 24.05.2017

Worum geht es?

»Wir leben in der Dunkelheit und warten auf den einen Tag, an dem wir endlich strahlen können.«

Für die ehrgeizige Archäologie-Absolventin Emma zählt nach der Trennung von ihrem Ex nur eins: die finanzielle Unabhängigkeit. Von der ist sie jedoch durch die schlecht bezahlten Praktikantenjobs meilenweit entfernt.

Während einer Expedition auf einer isländischen Vorinsel wird sie von ihrem Ausgrabungsteam getrennt und trifft auf den mysteriösen Mann Wulf, dessen Erscheinung nicht ganz menschlich ist, und sie sofort fasziniert. Emma wittert ihre Chance, mit Wulf eine sensationelle Entdeckung gemacht zu haben, die ihr die Türen zur Welt der reichen und erfolgreichen Wissenschaftler öffnen wird. Doch auf die Gefühle, die der seltsame Fremde in ihr hervorruft, ist sie nicht vorbereitet.

Als Emma schließlich erkennt, wer Wulf wirklich ist, gerät nicht nur ihre Welt ins Wanken. Ohne es zu ahnen, gerät sie zwischen die Fronten eines uralten Krieges, und schnell lernt sie, dass nicht jeder, der in der Dunkelheit kämpft, gleichzeitig ein Schurke ist.
Drachenmond Verlag

Warum gerade dieses Buch?

Da irgendwie alle immer vom Drachenmond Verlag schwärmen und ich auch nicht mehr daran vorbeikam, habe ich beim Kindle-Deal zugeschlagen und mir Fenrir: Weltenbeben gekauft. Und auch fix beendet. 😉

Wie wars es?

Vorab:
Dieses Buch hat definitiv die nervigste Protagonistin ever… Ich habe sie in der ersten Hälfte regelrecht gehasst… Wie konnte sie Wulf nur die Ganze Zeit als “Projekt” bezeichnen? Wiesooooo????????? *Haaaaasssss*

Ok, nun zur eigentlichen Rezension:

Emma, die Protagonistin und Nervensäge, ist nicht das zartbesaitete, wunderschöne Mädchen ohne jegliche Fehler. Ganz im Gegenteil: Sie hat ein paar Kilo zu viel, kann sich mit ihren Jobs gerade so über Wasser halten und hat auch kein Glück in der Liebe.
Wulf scheint genauso vom Pech verfolgt zu sein: Seit Jahrhunderten ist er dazu verdammt in einer Höhle zu leben.
Doch durch mehrere unglückliche Zufälle stößt Emma auf genau diese Höhle und kann ihn auch befreien. Aber wo ist der schreckliche schwarze Wolf hin? Denn vor ihr steht ein nackter gutaussehender Mann. Was soll sie nur mit ihm machen?

Kurzentschlossen nimmt sie ihn mit und macht ihn zu ihrem “Projekt”. Vielleicht ist er ja der Schlüssel zu einer anderen Welt und man könnte viel Geld mit ihm verdienen. Damit wären sämtliche finanziellen Probleme gelöst. Doch egal wie sehr sie sich diese Idee einredet, die Gefühle die sie für Wulf entwickelt, kann sie nur schwer verbergen.

Plötzlich geht alles sehr schnell: Wulf hat die Möglichkeit wieder zurückzukehren. Aber ohne Emma? Kann er sie wirklich zurücklassen, um seiner Bestimmung zu folgen?

Auch wenn Emma mich in der ersten Hälfte des Buches unglaublich genervt hat, empfand ich die Kombination aus untypischer Hauptperson und nordische Götter sehr gelungen. Das sie direkt in den Kampf mit hineingezogen wird und sich beweisen muss, hat mir gut gefallen. Aber sie ist so unglaublich dumm…. -.-
Die meisten Götter waren zwar boshaft und nicht wie man sie aus den Filmen kennt, aber genau das hat die ganze Geschichte noch sympathischer gemacht. Es waren mal nicht die strahlenden und lieben Götter, die perfekt und unfehlbar sind.
Zu Wulf brauche ich nicht viel sagen.. Er ist eine Sahneschnitte und wer hätte nicht gerne einen Freund, der sich in einen Wolf verwandeln kann. *Träum* Ein ausgeprägter Beschützerinstinkt kann aber schon recht nervenaufreibend sein. Der liebe Wulf hat sich leider nur schlecht unter Kontrolle und versucht alles auf eigene Faust zu machen.

Das Cover ist ja wohl mega.. wirklich wunderschön. Es passt super zum Titel und zum Inhalt des Buches. Auch die Illustrationen im Buch haben mich sehr angesprochen und mir nicht die Fantasie genommen. Ich empfand sie eher als schönes Beiwerk, die das ganze nochmal aufgelockert haben, da 800 Seiten ja nicht ohne sind.

Der Schreibstil ist flüssig und abwechslungsreich. Positiv sind mir die Bezüge zu Filmzitaten aufgefallen, die mich oft schmunzeln ließen. Natürlich auch der ein oder andere Schwenker Richtung Animes war ein Pluspunkt, da ich auch ein kleiner Anime/Manga Fan bin. Zudem ist die Liste mit Namen und Begriffen, die am Ende zu finden ist unglaublich hilfreich und erleichtert den Einstieg ins Buch. Denn nicht alle kennen sich mit der Mythologie des Nordens aus.
Bis zum Ende war unklar wie es ausgeht und mit so einem Ausgang hätte ich nie gerechnet. Da war ich ziemlich baff.

Trotz aller Kritik, kann ich Fenrir: Weltbeben nur weiterempfehlen. Die Autorin hat es geschafft mich in eine Welt zu führen und zu fesseln mit der ich mich sonst nicht viel auseinandersetze. Sie verfügt über eine sehr ausdrucksstarke Sprache und zaubert märchenhafte Bilder in meinen Kopf, wodurch ich das Gefühl habe mitten am Geschehen Teil zu haben.

 

 

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